"Watch in!" und "Dorfgeflüster“

Eine Jugend- und Dorfzeitung für Buer

Der Abschied

Liebe Freundinnen und Freunde von "Watch in!",

nach insgesamt 12 Jahren endet nun das Projekt unserer Dorf- und Jugendzeitung. Die Jugendredaktion verabschiedet sich nach einer langen Zeit der gemeinsamen Arbeit und großem Engagement. Für die jungen Leute stehen nun schulische Herausforderungen und der neue Lebensabschnitt eines Schulabschlusses und der beruflichen Ausbildung oder der Übergang in die Oberstufe im Vordergrund.

Respekt an all die jungen Redakteur:innen in den 12 Jahren, die dem Ort ein so besonderes Projekt über die vielen Jahre geschenkt haben.

Wir verabschieden uns von einem tollen Projekt!

Der Abschied

Der Abschied

Liebe Leserinnen und Leser,

liebe Freundinnen und Freunde des Dorfgeflüsters,

nach 12 Jahren endet nun das Projekt unserer Dorf- und Jugendzeitung. Die Jugendredaktion verabschiedet sich nach einer langen Zeit der tollen Zusammenarbeit und großem Engagement. Für die jungen Leute stehen nun schulische Herausforderungen und der neue Lebensabschnitt eines Schulabschlusses und der beruflichen Ausbildung oder der Übergang in die Oberstufe im Vordergrund.

Ich habe 12 spannende Jahre erlebt. Beeindruckt haben mich die vielen sehr unterschiedlichen jungen Menschen, die für eine kürzere oder längere Zeit Teil der Jugendredaktion waren – mit sehr unterschiedlichen Themen, mit sehr unterschiedlichen Interessen und Kompetenzen, aber immer interessiert ihre Themen in einem Magazin zu veröffentlichen, Texte zu verfassen, Interviews zu führen, über den Tellerrand zu schauen und Themen des Ortes aufzugreifen, die Interesse zeigten an dem, was auch außerhalb von Schule und ihrer eigenen Lebenswelt passiert – ein gelungener Beitrag junger Menschen für die Dorfgemeinschaft, ein Austausch zwischen verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen und Menschen, die hier im Ort aktiv sind, Kontakte zwischen Jung und Alt, kleine und große Themen im Fokus junger Menschen.

Viel Anerkennung und Respekt haben sich die Mitglieder der Jugendredaktion erarbeitet – eine Erfahrung, die sie sicherlich in irgendeiner Form auch prägt.

Es hat mir stets viel Freude gemacht, die jungen Menschen ein Stück auf ihrem Lebensweg begleiten zu dürfen - zu erleben, wie sie sich auf solch ein anspruchsvolles Projekt einlassen, sich als Team finden, ihren Ideenreichtum und ihre Themen zu erfahren, ihre Stärken zu entdecken  - und auch zu erleben, wie sie viel Positives mitnehmen können. Ich habe spannende junge Menschen kennengelernt, die mich ehrlich beeindruckt und immer wieder auch motiviert haben – eine anstrengende, aber sehr schöne Zeit.

Nun verabschieden wir uns also – und sagen herzlichen Dank an alle, die uns unterstützt, gefördert und begleitet haben. Ein weiteres großes Dankeschön geht an alle Mit-Autor:innen, die das Dorfgeflüster so vielseitig, engagiert und verlässlich mitgestaltet und mitverantwortet haben. Wir haben immer wunderbare Beiträge bekommen, die mit viel Herzblut und Engagement verfasst wurden – Respekt!

Respekt auch an all die jungen Redakteur:innen, die dem Ort ein so besonderes Projekt über die vielen Jahre geschenkt haben.

Nicht zuletzt geht ein besonderer Dank an Lukas Ehlhardt, der seit Beginn das Layout für unser Projekt verantwortet - kreativ, ideenreich, mit dem Blick für gelungene Präsentation und mit dem pädagogischem Feingefühl die jungen Menschen auf dem Weg zur Umsetzung mitzunehmen und ihnen eine Menge an Wissen und Verständnis für Layout und die Mittel der Gestaltung mitzugeben. Ohne ihn wäre das Projekt nicht möglich gewesen. Lieben Dank.

Uschi Thöle-Ehlhardt

Die Arbeitsgruppen im Wechsel der Jahre

Jugendredaktion weiter auf der Erfolgsspur

Zweiter Platz beim JuniorenPressePreis 2023 in Niedersachsen

„Eine Preisverleihung und Würdigung auf einer Bühne bei einer großen Veranstaltung ist doch hundertmal besser als nur online“, freut sich die Jugendredaktion der Jugend- und Dorfzeitung aus Buer – „Dorfgeflüster“ / „Watch in!“. Wieder gelang ihr ein großer Erfolg. Beim jährlich stattfindenden Landeswettbewerb der Schülerzeitungen, dem JuniorenPressePreis (JPP) des Verbandes der Niedersächsischen Jugendredakteure (VNJ e.V.), belegten die engagierten jungen Leute mit der 50. Ausgabe ihres Magazins wie im vergangenen Jahr wieder den zweiten Platz. 

In diesem Jahr konnte die Veranstaltung wieder in Präsenz im Verlagshaus der Heise Medien in Hannover stattfinden. In einer Videobotschaft stellte Ministerpräsident Stephan Weil als Schirmherr des JPP die Bedeutung von Schüler- und Jugendzeitung für die demokratische Diskussion in den Mittelpunkt. Jugend- und Schülerzeitungen seien ein wichtiges Medium, in dem Jugendliche sich journalistisch ausprobieren können, betonte Stephan Weil, der selbst früher „in der Steinzeit der Schulzeitungen“ auch in einer Schülerredaktion aktiv war. Er lobte das sehr hohe qualitative Niveau der beteiligten Jugendredaktionen.   

Zur Preisübergabe wurden die Jugendredaktionen nach vorne gebeten. „Das ist schon ein besonderer Moment, wenn man dann vor allen auf der Bühne steht und sich lobende Worte anhören darf“, ist sich die Jugendredaktion der Bedeutung des Moments bewusst. "Watch in!" wurde von der Jury besonders für das klar strukturierte einheitliche Erscheinungsbild gelobt. Die Jugendlichen hätten sich in ihrer Ausgabe mit verschiedenen Berufsfeldern beschäftigt, in denen sie vorab zum Teil ein Praktikum absolvierten. Aber auch viele andere Themen aus dem Alltagsleben junger Menschen fänden Platz, betonte Moderatorin Liv. Ganz besonders gefiel der Jury das außergewöhnliche zweiteilige Format mit dem einen Teil der Jugendzeitung und dem zweiten Teil der Dorfzeitung, in dem Beiträge von Bürgerinnen und Bürgern aus dem Ort erscheinen. Ein Format, das viele Beteiligte zusammenführe und viele Themen für ganz verschiedene Leserinnen und Leser aufbereite. Liv Giebson: „Eine wirklich sehr besondere Idee!“

Die Jugendredaktion aus Buer zeigte sich aus sehr angetan von dem Ambiente, in dem die Preisverleihung stattfand. „Schon bei der Ankunft wurden wir sehr freundlich persönlich begrüßt und es wurden von jeder Gruppe Fotos gemacht“, berichtet Ben von dem Unterschied zur Online-Preisverleihung im letzten Jahr.  „Alles war sehr passend und sorgfältig vorbereitet und gestaltet. Die Verantwortlichen des VNJ haben sich wirklich große Mühe gegeben – eine beeindruckende Veranstaltung.“

Thema Künstliche Intelligenz

Ein Podiumsgespräch zur Hälfte der Preisverleihung beleuchtete das Thema Künstliche Intelligenz. Dass auch Schülerzeitungen sie z.B. bei der Erstellung von Fotos schon nutzen, berichtete Lukas Kuhn als Vertreter der Schülerschaft. „Interviews können nicht durch KI erstellt werden,“ wies Jan Kahn von Heise Medien auf die Grenzen hin. „Da kann ich durch KI nicht die Antworten des Interviewpartners erstellen lassen - und das ist auch gut so. Der persönliche Austausch ist auch bei journalistischer Arbeit nicht zu ersetzen.“ Fazit der Diskussionsgruppe: KI kann viel, ist in vielen Bereichen sehr nützlich und nicht mehr wegzudenken, birgt aber auch große Risiken, wie z.B. Informations- und Wahlmanipulationen, und erfordert eine hohe Wachsamkeit.

Eindrücke

„Die Preisverleihung war eine sehr schöne und tolle Erfahrung,“ berichtet Lena. „Die Veranstaltung war sehr gut geplant, nicht zu lang, aber auch nicht zu kurz. Es war genug Zeit, dass zu jeder Schülerzeitung kurz etwas gesagt wurde, dass jede Gruppe auf der Bühne war und eine andere Frage beantworten konnte. Dank der kurzen Vorstellung jeder Zeitung mit ihren besonderen Merkmalen konnte man sich Inspirationen und neue Ideen holen, die man dann selbst vielleicht auch umsetzen kann.“ Der Aufwand nach Hannover zu fahren habe sich gelohnt. „Ich würde mich freuen, wenn wir nächstes Jahr wieder dort hinfahren können und, wer weiß, wir dann vielleicht sogar Erster werden,“ äußert Lena weitere Motivation, die sie von der Preisverleihung mitnimmt. „Genug neue Anregungen und Ehrgeiz haben wir ja.“

Zur Jugendredaktion der prämierten Ausgabe gehören:

Leif Aring, Lenn Aring, Pia Bröcker, Timo Bröcker, Ben Heemann, Lena Heemann, Lena Heggemann, Leon Hermann, Jonas Schulze und Samuel Enge

Geleitet wird das Projekt des Netzwerk Jugendhaus Buer e.V. von Uschi Thöle-Ehlhardt

Info

Der Verband der Niedersächsischen Jugendredakteure VNJ e.V. richtet den offiziellen Niedersächsischen Schülerzeitungswettbewerb aus. Der JuniorenPressePreis (JPP) ist der offizielle niedersächsische Schülerzeitungswettbewerb und gleichzeitig der Vorentscheid des Schülerzeitungswettbewerbs der Länder. Konkret geht es also darum, beste Schülerzeitung Niedersachsens zu werden. Mit diesem Wettbewerb möchte der Verband Schülerinnen und Schüler für ihren Fleiß, ihr Talent und ihre Arbeit auszeichnen. 

Die Schülerredaktionen senden ihre Schülerzeitung ein, eine Jury mit Mitgliedern aus Profi- und Nachwuchsjournalist:innen bewertet diese, und am Ende entscheidet sie, welche Schülerzeitungen zu den besten in Niedersachsen gehören. 

Das Projekt der Jugend- und Dorfzeitung

Seit 2012 gibt es das Dorfgeflüster in Buer - seit Anfang 2022 ist aus der ehemals dazugehörigen Schülerzeitung "Watch out!" die Jugendzeitung "Watch in!" geworden. Die engagierte Jugendredaktion trifft sich regelmäßig freitags am Jugendwagon zur Redaktionssitzung. In unserer Jugend- und Dorfzeitung finden sich regelmäßig Berichte zu ganz verschiedene Themen und Aktivitäten rund um Buer: Berichte aus Vereinen und von Ehrenamtlichen, Informationen über aktuelle Ereignisse in Buer, Einblicke in und Hintergrundinformationen aus Geschäften, Unternehmen und Firmen, Interviews mit engagierten Menschen und Vieles mehr, was die jungen Leute interessiert. Dazu kommen Rubriken wie: Altes Buer, Bueraner Rundgang, Vereinsleben, Sport im Ort, Natur in Buer, Kinder Kinder, Landleben oder "Schule und dann?".

Das aufwändig gestaltete und sorgfältig layoutete Magazin erscheint viermal jährlich mit einem Umfang von ca. 80 Seiten und einer Auflage von 1.000 Exemplaren. Finanziert wird das Projekt über Sponsoren und private Spenden - dafür bedanken wir uns sehr herzlich, denn so können wir die Ausgaben kostenlos im Ort verteilen und in Geschäften, Gaststätten, in Praxen und Einrichtungen auslegen. 


Das Konzept des Dorfgeflüsters

Die kombinierte Dorf- und Jugendzeitung - "Dorfgeflüster" und "Watch out!" - wurde 2012 ins Leben gerufen unter dem Motto: „Wir holen das Dorf in die Schule und bringen die Schule in das Dorf“.

Die Zeitung wurde initiiert vom Netzwerk Jugendhaus Buer e.V. durch die ehrenamtlich tätige Vereinsvorsitzende Ursula Thöle-Ehlhardt. In Zusammenarbeit mit einer Arbeitsgemeinschaft von Schülerinnen und Schülern der Lindenschule (Oberschulzweig) im Rahmen des Ganztags entstand über einen Zeitraum von neun Jahren das zweiteilige Magazin „Dorfgeflüster“, kombiniert mit der Schülerzeitung „Watch out!“ - mit zuerst sechs Ausgaben pro Jahr, in den letzten Jahren mit jährlich vier Ausgaben mit einem Umfang von fast immer 80 Seiten.

 

Die Rahmenbedingungen

Das Magazin besteht aus zwei Teilen, die quasi gegengleich gedruckt werden – auf der einen Seite die Dorfzeitung „Dorfgeflüster“, auf der anderen Seite die Schülerzeitung „Watch out!“. Der hochwertige Druck wird durch Sponsoren, Firmen und Unternehmen aus dem örtlichen Umfeld und durch Spenden finanziert. 

Die Ausgaben erscheinen regelmäßig vier- bis fünfmal jährlich, jeweils mindestens 60 Seiten stark, in einer Auflage von 1000 Stück. Die Hefte liegen in Geschäften im Ort aus und werden zusätzlich in den umliegenden Schulen und Kindergärten, in den Seniorenwohnungen und den Alteneinrichtungen, in Praxen und Gaststätten, in die Vereine und beteiligte Unternehmen verteilt.

Zielsetzung

Ziel des Projektes „Dorfgeflüster“ ist es, dass die jungen Menschen einerseits die zahlreichen umfassenden und aufeinander aufbauenden Aktivitäten und Angebote ihrer Schule bewusster wahrnehmen und nach außen tragen – für ihre Mitschüler*innen, aber auch für die interessierten Leser*innen im Ort und im Umfeld. Dabei beschäftigen sie sich mit ihrer eigenen Lebenswelt und entdecken interessante Themenfelder, die es sich lohnt für die Öffentlichkeit vorzustellen – das können neben schulischen Themen auch Hobbys sein, Aktivitäten in Vereinen und Gruppen, ehrenamtliches Engagement, interessante Menschen aus ihrem Umfeld, Alltags- oder Freizeit-Tipps bis hin zu gesellschaftlichen und politischen Themen.

Weiterhin richtet sich das Augenmerk der jungen Leute auch nach außerhalb und beschäftigt sich mit Aktivitäten, Geschehnissen, Menschen im Ort, Initiativen, Vereinen, Firmen, Unternehmen und besonderen Ereignissen aus dem örtlichen Lebensumfeld und auch darüber hinaus. Dadurch entsteht ein direkter Bezug in die reale Lebenswelt und eine Auseinandersetzung mit dieser. Die jungen Leute lernen Akteure aus verschiedenen Bereichen, aus unterschiedlichen Generationen und Kulturen kennen, erfahren hautnah etwas über deren Aktivitäten, Tätigkeiten und Rahmenbedingungen. Das betrifft das Engagement für gesellschaftliche Bereiche genauso wie den Einblick in die berufliche Lebenswelt und die Bedingungen in Unternehmen. 

Die Auseinandersetzung mit der Lebensrealität der unterschiedlichsten Menschen (Alter, Herkunft, Geschlecht, Tätigkeits- und Wirkungsbereich) schafft einen Austausch und öffnet den Blick für die Bedürfnisse und Lebensbezüge der Generationen. Die Jugendlichen erfahren im direkten Kontakt, wofür sich z.B. die ältere Generation im Ort interessiert, wie sie ihren Alltag und ihre Freizeit verbringt, was im Ort für sie wichtig ist, welche Lebensgeschichten und besonderen Ereignisse sie beisteuern möchten, was sie aus ihrer Jugendzeit zu erzählen haben oder auch was es früher im Ort gab. 

Die Jugendlichen nehmen sich Zeit und führen Gespräche mit den Älteren. Sie müssen sich im Vorfeld versuchen in die Lebenssituation der Gesprächspartner*innen hinein zu versetzen und überlegen, was sie fragen können, wie sie sich dem Gegenüber und dem Thema annähern können. Es erfolgt ein Gespräch von Angesicht zu Angesicht - der direkte Kontakt, das direkte Gespräch stehen im Vordergrund.

 

Brücke zur vielfältigen Lebenswelt

Das Projekt schafft eine Brücke zwischen schulischer Innen- und örtlicher Außenwelt. Die Arbeit in der Schülerredaktion, mit einer immer wieder neuen Zusammensetzung der Schülergruppe aus erfahrenen und neuen Mitgliedern, ist eine intensive Auseinandersetzung und Erfahrung eines konkreten beruflichen Alltags. Es ist die Arbeit in einem Redaktionsteam, in das jede und jeder eigene und unterschiedliche Kompetenzen einbringt, die gegenseitig wahrgenommen und im Team genutzt werden. Es gilt gemeinsam ein vorzeigefähiges und hochwertiges Produkt unter relativ realistischen Bedingungen mit einer Terminvorgabe und Öffentlichkeitswirksamkeit herzustellen – eine gute und praxisnahe Erfahrung beruflicher Realitäten. 

Zudem verlangt die Präsentation von Beiträgen aus dem örtlichen Umfeld die Auseinandersetzung mit den Lebensrealitäten der verschiedenen Beteiligten und unterschiedlicher Generationen. Die Schülerinnen und Schüler lernen sich schrittweise hineinzudenken in die Lebensbezüge anderer Generationen und dadurch auch deren Lebensbedingungen, ihre Themen und Denkweisen zu realisieren und einzubeziehen in Texte und Berichte.  

Die Schülerredaktion vertritt mit ihrer Zeitung die Schule nach außen und bedient eine große Leserschar. Somit gilt es auch, in diesem Projekt ein Verantwortungsbewusstsein zu entwickeln und sich selbst als Teil einer Schulgemeinschaft und eines Teams wahrzunehmen. Die ständig wiederkehrenden Kontakte nach außen verlangen einen akzeptablen Umgang mit Kontaktpersonen und Gesprächspartnern.